Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, dem verunglückten Paddler wieder ins Kajak zu helfen. Welche die Beste ist, ist stark situationsabhängig. Die Technik, die wir hier vorstellen, wird „heel hook“ genannt, was wörtlich „Fersenhaken“ heißt. Sie ist eine der zuverlässigsten Techniken, da sie z.B. im Vergleich zu der X-Rettung weniger Kraft des Oberkörpers und weniger Gelenkigkeit verlangt.
Denken Sie daran, dass es gut ist, das Kajak vor dem Wieder-Einsteigen zu entleeren. Wie, wird im Abschnitt Assistiertes Entleeren des Kajaks beschrieben. Auf den nächsten Seiten wird die Heel Hook Rettung schrittweise erklärt.
Der Helfer plaziert sein Kajak parallel so zum Kajak des Schwimmers, dass sein Bug neben dessen Heck liegt. Dann nimmt er das Paddel des Schwimmers und legt beide Paddel auf seinen Schoß. Dort sind sie gut verwahrt. Der Helfer hat beide Hände frei und kann den Süllrand des leeren Kajaks sicher fest fassen. Der Schwimmer begibt sich auf die andere Seite seines Kajaks, direkt hinter den Süllrand.
Der Schwimmer plaziert seine Arme auf dem Hinterdeck seines Kajaks und hält sich am Kajak des Helfers fest. Dabei ergreift er entweder die Deckleinen oder den Süllrand. Dann zieht der Schwimmer seinen Oberkörper auf sein Hinterdeck und hebt gleichzeitig sein Bein ins Cockpit, wobei er seine Ferse unter dem Vorderdeck einhakt.
Wenn die Ferse eingehakt ist, ist es relativ leicht für den Schwimmer, sich selbst mithilfe seiner Beinmuskulatur aufs Hinterdeck zu ziehen. Beachten Sie, dass dieser Vorgang auch sehr viel Kraft vom Helfer benötigt, deshalb sollte der Schwimmer plötzliche und schnelle Bewegungen vermeiden.
Der Schwimmer hebt jetzt das zweite Bein ins Cockpit und dreht sich dann vorsichtig in die normale Sitzposition zurück. Der Helfer hält dabei die beiden Kajaks solange fest zusammen, bis der Gerette das Restwasser aus seinem Kajak gepumpt und seine Spritzdecke befestigt hat.